Spielbericht Cupspiel gg. Schleedorf

Es war so gar nichts zu spüren von einer Cup-Stimmung auf der Anlage des SVN, dabei begann es ganz erfrischend: Nach einer Ecke schlägt sich der Gästetormann den Ball beinhahe ins eigene Tor. Danach war erstmal Flaute, bis Schleedorf in der 12. Minute das erste mal auf unser Tor schoß, eine weitere Chance macht der wieder einmal tadellos agierende Ikanovic zunichte.  Der SVN wirkt in dieser Phase etwas lustlos, es fehlt eine ordnende Hand im Mittelfeld, Markus Brandstetter ist mit dieser Rolle überfordert, auch Florian Kreiseder bleibt einiges schuldig. In der Abwehr haben unsere Mannen ihre liebe Not mit den Schleedorfer Stürmern, Wolfgang Lindner lässt sich mehrmals billig überspielen und kassiert zudem bei einer Attacke die gelbe Karte. Auch der Schiedsrichter pfeift etwas kleinlich und tut dem ohnehin flauen Spiel damit nichts Gutes. Aber es ist wohl auch eine Frage des Standorts, wie man die Partie sieht: Auf dem Rasen herrschten hochsommerliche Temperaturen, auf der Tribüne im Schatten der Bäume (=Standort des Schreibers) bei einem kühlen Bier meinte man doch, daß da etwas mehr möglich sein müsste. In der 1. Hälfte bleibt Schleedorf tonangebend, ohne zwingende Chance, 0:0 daher der Pausenstand.

Die zweite Hälfte beginnt mit einer Fehlpassorgie, lange Bälle – die ohnedies kein taugliches Mittel bei diesen tropischen Verhältnissen sind – finden natürlich keine Abnehmer. Schleedorf bleibt weiterhin am Drücker. Ein Gegenangriff von Vibo bringt nichts ein, während auch die Gäste eine Großchance vergeben. Dani Lindner, der sein Debut in der Kampfmannschaft gibt, ist einer der Aktivposten in der Abwehr, er spielt kompromisslos gegen Bradaric, dem gefährlichsten Angreifer der Gäste und ist mehr als nur einmal Sieger im direkten Duell Mann gegen Mann. Danach vergibt Hans Peter Unterberger eine Chance leichtfertig, während Andi Fagerer im Gegenug all sein Können aufbieten muß, um den Führungstreffer der Schleedorfer zu verhindern. In der Abwehr ist der SVN des Öfteren überfordert, nur Richie Ikanovic steht wie ein Turm in der Schlacht hinten. Mittlerweile sind 70 Minuten gespielt. H.P versucht es mit 2 Weitschüssen, eher eine Verzweiflungshandlung, danach zieht Vibo aus gut 20 Metern ab – ein sehenswerter Lattenknaller, der Ball springt auf der Torlinie auf (oder auch dahinter, ….schlag nach bei Wembley), leider kein Treffer. Danach kommt doch noch so was wie Cupstimmung auf, der SVN gerät wieder in Bedrängnis, Ikanovic erhält noch eine lächerliche weil ungerechtfertigte Gelbe (90.), kurz darauf beendet der Referee die eher matte Partie und bittet die Mannschaften zum Elferschießen. Schon an der Körpersprache der Heimischen konnte man erkennen, daß da nicht mehr viel zu holen sein würde: Schleedorf legt vor, als 1. Schütze des SVN scheitert jedoch gleich Mario Hasivar, die Gäste bringen die folgenden Penalties alle im Gehäuse unter, obwohl Andi Fagerer zweimal noch dran war, Schlußendlich setzten sich die Gäste mit 5:3 durch, die etwas bessere Mannschaft setzte sich – wenn auch knapp – durch.

FAZIT: Es ist keine Tragik, im Cup auszuscheiden, viel wichtiger wäre dann doch ein Sieg gegen die Schleedorfer in der laufenden Meisterschaft. Der SVN war an diesem Tag vor allem spielerisch und in der Defensive zu schwach, um hier zu siegen. Auch konditionell scheint die Mannschaft nicht topfit zu sein, aber bei diesen Temperaturen ist es auch hart, sich zu überwinden und zu fighten  – aber wie so oft heißt es auch hier: ohne Fleiß kein Preis aber auch: Es gibt immer eine zweite Chance…………..

ManfredE